Viktoria trauert um Reinhard Nostadt
Der FC Viktoria trauert um sein verdientes Mitglied Reinhard Nostadt, welcher in der vergangenen Woche im Alter von 91 Jahren verstorben ist.
Nostadt war Mitglied der 1958er Hessenpokalsieger-Elf sowie Ehrenmitglied und mit insgesamt 77 Jahren Mitgliedschaft das dienstälteste Mitglied des FC Viktoria.
Er begann in der Schüler- und Jugendmannschaft und erhielt die Berufung in den B-Nationalkader des Deutschen Fußball-Bundes durch Sepp Herberger, was heute in etwa der U21 entspricht und erwarb bereits 1960 seine Trainerlizenz unter dem Weltmeistertrainer von 1954. Außerdem trainierte viele Vereine in der Region, unter anderem die Ortsrivalen KSV und TG Ober-Roden.
1957 fuhr er vor einem Spiel des FC Viktoria zum Flugplatz Egelsbach, mietete eine Chartermaschine und flog zum Urberacher Waldstadion, wo er den Spielball pünktlich zum Abstoß aus luftiger Höhe abwarf, flog zurück, setzte sich wieder auf’s Motorrad und lief noch während des Spiels als Spieler auf’s Feld.
Im Bund Deutscher Fußballlehrer steht Reinhard mit 45 Jahreshauptlehrgängen heute noch einsam an der Spitze.
Bei jedem Heimspiel von der Bezirks- bis zur Verbandsliga war er zu Gast im Urberacher Waldstadion und stand als kritischer Berater zur Seite. Seine Meinung war gefragt und hatte Gewicht, wenn es um den Fußball ging.
Wenn es um die Historie des FC Viktoria geht kam man ebenfalls an Reinhard nicht vorbei. In mühsamer Kleinstarbeit dokumentierte er über Jahrzehnte das sportliche Geschehen an der Traminer Straße und galt als wandelndes Viktoria-Archiv.
Mit ihm geht ein großer Viktorianer von uns.
Das Präsidium des FC Viktoria spricht seiner Frau Ottilia sowie seinen Familienangehörigen sein tiefes Mitgefühl aus.
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