Mit der HEIMSPIEL-Redaktion führte Viktorias neuer Sportdirektor Michael Krause ein ausführliches Gespräch über seinen Wechsel ins Management des FC Viktoria, die Zeit bei Viktorias Unterbau und die Herausforderungen bei seinen neuen Aufgaben.
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Micha, in der vergangenen Saison noch Trainer der U23, nun Sportdirektor beim FC Viktoria.
Was hat dich zu diesem Perspektivwechsel bewogen?
Krause
Ich habe mir viele Gedanken gemacht wie ich Familie und Fußball zeitlich zusammen bringen kann. Irgendetwas leidet darunter wenn man zeitlich so eingebunden ist und ich habe mich letztendlich für meine Familie entschieden. Aber da die Viktoria auch ein Stück Familie ist, war diese Entscheidung mein Amt als Trainer aufzugeben nicht leicht als ich diese dem Verein mitteilte.
Peter Zimmerer und Ernstjürgen Klapp kamen im Lauf der vergangenen Saison auf mich zu und fragten, ob ich mir die Position im Management vorstellen kann. Dann haben wir ein paar Details über die generelle Aufgabenstellung geklärt und ich habe die Mannschaft frühzeitig über meine Entscheidung informiert. So konnten wir auch nach einem geeigneten Nachfolger suchen, den wir auch schnell gefunden haben.
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Du sprichst hier konkret auf deinen Nachfolger Kayhan Özen an. Was zeichnet ihn aus?
Krause
Es freut mich, dass wir mit Kayhan einen zielstrebigen Trainer gefunden haben, der den Großteil der Spieler bereits in den letzten Jahren in der Nachwuchsabteilung begleitet hat. Gerade für die Spieler, die aus der Jugend nun in die U23 macht es das ganze etwas einfacher. Sie wissen schonmal wie der Trainer tickt und was seine Erwartungshaltung ist. Davon erhoffe ich mir nochmal neue Impulse für die Mannschaft und das die Jungs nochmals einen Sprung machen.
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Das klingt etwas nach Kritik an der eigenen Person?
Krause
Das sehe ich nicht so. Ich erwarte eher einen neuen Motivationsschub für die Mannschaft. Kayhan ist ein lizensierter Trainer, der bestimmt nochmal ein paar Prozent mehr aus den Jungs rausholen kann.
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Was wird in deiner neuen Funktion neu für dich sein?
Krause
Viele meiner zukünftigen Tätigkeiten werden nicht allzu neu sein. Da geht es mehr um die Organisation hinter den Trainerteams wie beispielsweise Spieltagsorganisation und Pressearbeit. Andere Themen wie Vertragswesen oder die Regularien des HFV sind dann schon eher Neuland. Aber hier habe ich im Vorfeld der Saison genügend Zeit mich einzuarbeiten.
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Wirst du die Arbeit mit den Jungs auf dem Platz vermissen?
Krause
Ein bisschen Wehmut ist natürlich schon dabei, wenn man über vier Jahre drei- bis viermal mit den Jungs pro Woche auf dem Platz verbracht und mitbekommen hat wie großartig sich mancher sportlich und charakterlich weiterentwickelt hat. Ich werde natürlich auch jetzt so oft wie möglich bei den Spielen dabei sein.
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Vom Unterbau nun zum Verbandsliga-Team. Das Team hinter dem Team wurde nochmal personell aufgewertet. Wie erleichtert das deine Arbeit?
Krause
Wir tauschen uns permanent aus, so dass jeder auf dem aktuellen Stand ist. Tägliche Gespräche mit dem Präsidium, Trainer- und Funktionsteam sind dabei sehr wichtig. Auch, wenn man sich einfach nur fünf Minuten gegenseitig auf den aktuellsten Stand bringt. Ich sehe mich da auch als Schnittstelle zwischen den Mannschaften und der Vereinsführung, bei der alle Fäden zusammenlaufen. Das hat in der Vergangenheit vielleicht etwas in der grundsätzlichen Organisation gefehlt.
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Was traust du den Mannschaften in der kommenden Spielzeit zu?
Krause
Ich wünsche mir einen frühzeitigen Klassenerhalt in der Verbandsliga und auch in der Kreisliga A, auch wenn das andere Personen im Umfeld eventuell anders sehen. Die vergangene Saison hat gerade zum Ende hin unglaublich Nerven und Kraft gekostet. Da sind mir einige Haare ausgefallen (lacht). Unserer U21 traue ich durchaus den Aufstieg in die C-Liga zu. Dazu müssen die Jungs einfach eine konstantere Saison spielen und noch mehr an sich arbeiten.
Das Gespräch führte Thomas Weiland